liste der favoriten, teil 4 (adcock)

Das New York des Autors Thomas Adcock ist heute wohl kaum noch wiederzuerkennen. Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre gab es noch Hausbesetzer, die dazugehörenden Spekulanten, rauchende Bargäste und ein mehr als heruntergekommenes Viertel namens Hell’s Kitchen. Und es gab denherumstreunenden Polizisten Neil Hockaday, der versuchte, für ein wenig mehr Gerechtigkeit in diesem Viertel zu sorgen. Für seinen zweiten Krimi dieser Reihe, der in Deutschland unter dem Titel ‚Feuer und Schwefel‘ erschienen ist, erhielt Adcock 1992 den renommierten Edgar-Allan-Poe-Award in der Kategorie ‚Bester Roman als Originaltaschenbuch‘.

Zugegeben, es gibt einige (wenige) bessere Krimiserien als die so genannten Neil-Hockaday-Krimis. Dennoch, mit den Büchern der meines Erachtens ein wenig überschätzten Stieg Larsson-Reihe nimmt es Adcock allemal auf. Ich nutze ihn derzeit als Vorbereitung auf New York 2010. Dann kann ich zumindest erahnen, was Spekulanten alles erreichen können, wenn ihnen mehr oder weniger freie Hand gelassen wird. Und vielleicht schafft es ja noch irgendwer, die letzten beiden seiner sechs Hockaday-Krimis in deutscher Übersetzung auf den Markt zu bringen. Sonst muss ich mich womöglich doch noch ans Original machen.